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TSCHERNITZ
Ein Detektiv und Gentleman
Folge 80 (90 Min.)
Privatdetektiv Georg Wilsberg wird mit einem ermordeten Taxifahrer konfrontiert. Bald steht fest, dass der rätselhafte Fall weit in die
Vergangenheit der Stadt Münster zurückreicht. Etwa zeitgleich erscheint der britische Historiker John Cross in Wilsbergs Antiquariat. Er
war viele Jahre zuvor als Soldat in der Stadt stationiert und ist nun zurückgekehrt, bevor die alten Kasernen abgerissen werden und dort
neue Wohnparks entstehen sollen. Anna Springer ist sogleich angetan von Cross’ Charme, was Wilsberg sichtlich missfällt. Für Overbeck
steht bald fest, dass Cross in den Mord an dem Taxifahrer verwickelt sein muss – Tatort und Tatwaffe legen diesen Schluss nahe. Mit
Unterstützung der Kunsthistorikern Cornelia Kaiser ist Tessa Tilker als Anwältin für die Umwandlung des ehemals militärisch
genutzten Geländes in zivile Nutzung zuständig.
Als sie John Cross kennenlernt, verhält er sich ihr
gegenüber merkwürdig, und Tessa bittet Wilsberg, der
Sache auf den Grund zu gehen. Wie sich herausstellt, steht
Cross in einer besonderen Beziehung zu Tessas Eltern.
Deren Vater, der ebenfalls britischer Soldat war, starb
damals bei einem mysteriösen Autounfall. John Cross hat
jedoch nie an einen Unfall geglaubt. Für Tessa ist klar: Sie
muss mithilfe von Wilsberg und Cross die Wahrheit über
den Tod ihres Vaters herausfinden. Also raufen sich der
Westfale und der Brite als smartes „Ermittlerteam“
zusammen. Unterdessen befindet sich Ekki Talkötters Chef
Grabowski in einer schwierigen Lage und zögert nicht
lange, Ekki zur Lösung seines zugegebenermaßen sehr
speziellen Problems einzuspannen.
"Wilsberg – Ein Detektiv und Gentleman": Holmes oder Watson,
das ist hier die Frage
Im 80. "Wilsberg"-Fall bekommt der Ermittler Besuch aus England. Blöd nur, dass der
charmante Brite mächtig Eindruck auf Kommissarin Anna Springer zu machen scheint.
Wilsberg fühlt sich herausgefordert.
Klar: Münster ist nicht London, und Georg Wilsberg ist nicht Sherlock Holmes. Zu diesem
etwas großspurigen Vergleich lässt sich der phlegmatische Hobbydetektiv (Leonard
Lansink) in seinem 80. Fall dennoch hinreißen. Dass sein britischer Besucher John Cross
(August Zirner) ihn in einem Nebensatz mal eben zu Dr. Watson degradiert, kann Wilsberg
schließlich nicht auf sich sitzen lassen. Den Einwand, dass John Cross und Sherlock
Holmes sich das Herkunftsland teilen, lässt der Münsteraner Ermittler nicht gelten.
Schließlich, stellt Wilsberg richtigerweise klar, "war Watson auch Engländer".