Ursula von der Leyen jubelt nach Europawahlresultat
BRÜSSEL «Wir sind der Stabilitätsanker, und die Wählerinnen und Wähler erkennen unsere Führung in den letzten fünf
Jahren an»: Mit diesen Worten feierte Ursula von der Leyen gestern Abend die Wahlerfolge des Mitte-rechts-Bündnisses EVP.
Zwar schaffte es das Bündnis nicht, sein Ergebnis
der Wahl im
Jahr 2019 deutlich zu verbessern, es bleibt aber
weiterhin
deutlich vor Sozialdemokraten, Grünen und
Liberalen
sowie den bisherigen rechtsnationalistischen und
rechtspopulistischen Allianzen im
Europaparlament. Die nächsten Wochen bedeuten
dennoch harte
Arbeit für von der Leyen. Damit sie fünf weitere
Jahre
Kommissionspräsidentin bleiben kann, muss sie in
den nächsten
Tagen zunächst auch noch eine Mehrheit der Staats-
und
Regierungschefs der EU-Staaten hinter sich
bringen. Diese
sind zwar per EU-Vertrag angehalten, das
Ergebnis der
Wahlen zum Europäischen Parlament zu
berücksichtigen, letztlich könnten sie dem
Parlament
aber auch eine andere Kandidatin oder
einen anderen
Kandidaten vorschlagen. Von den Grünen
und
Sozialdemokraten kamen gestern Abend die ersten
positiven
Signale. «Wenn wir es schaffen, mit den anderen
proeuropäischen Fraktionen eine gemeinsame Linie
vorzugeben,
wenn wir sagen, der Green Deal geht weiter,
Rechtsstaatlichkeit, Demokratie in der
Europäischen
Union werden verteidigt, dann sind wir Grünen auch bereit, eine Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu
unterstützen», sagte etwa die deutsche Spitzenkandidatin der Grünen, Terry Reintke. DP